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Prießnitzstraße 4
München, BY, 80999
Germany

+49 (0) 89 389 01 453

Eine kleine nette Beschreibung was man auf dieser Seite alles schönes finden kann.

Freiland

Konzeption Freilandgruppe Zauberpfad

Musik und Natur im Einklang

1. Leitgedanke

Kinder haben, wenn man sie lässt, einen spontanen, emotionalen Zugang zu den Phänomenen unserer Umwelt. Unsere Intention ist es, dass die Kinder ihre Umwelt und Naturerfahrungen aus erster Hand gewinnen und einen direkten Zugang zur Natur bekommen. Aus diesem Grund haben wir die Freilandgruppe „Zauberpfad“ unter dem Leitgedanken „Musik und Natur im Einklang“ gegründet.
30 Kindergartenkinder aufgeteilt in zwei Gruppen ( „Hasengruppe“ und „Igelgruppe“) haben jeweils an 2 Tagen die Möglichkeit von Ihrer Kerngruppe fern zu bleiben und begleitet von 2 Fachkräften zu Freilandgängern zu werden. Die Voraussetzung dafür ist das Interesse der Kinder und die verbindliche, kostenfreie Anmeldung .Dabei lernen die Kinder den Wald als wertvollen Lebensraum kennen, entdecken die Vielfalt der Tierwelt und begreifen natürliche Zusammenhänge und erleben die enge Verbindung zwischen Natur und Musik. Die Freilandpädagogik gibt den Kindern die Möglichkeit den nahen Lebensraum zu erforschen und genauer kennen zu lernen( nahe gelegene
Spielplätze, Würmwiese, , Wälder...).
Die Kinder entdecken Naturgeräusche, wie Vogelgezwitscher und Regenprasseln und lassen sich von der Natur inspirieren. Unter dem Motto: aus Hölzern wird eine „kleine Waldmusik“ entdecken sie Materialien aus der Natur, mit denen sie Töne erzeugen- und Instrumente bauen können.
Außerdem sind Exkursionen zum Thema Musik und Kunst geplant, wie beispielsweise der Besuch eines Geigenbauers, Klavierstimmer, Malers oder die Besichtigung einer imposante Kirchenorgel.
Die besonderen Highlights, wie Exkursionen zu Museen, Konzertbesuche oder ein Besuch bei der Feuerwehr können als Einstieg für ein neues Projekt oder zur Vertiefung eines Themas dienen.

Der originellste Künstler ist die Natur
— Andreas Tenzer

2. Rahmenbedingungen

2.1. Lage

Allach bietet durch seine Stadtrandlage viele Grün-und Freizeitflächen wie z.B. den Allacher Forst, die Angerlohe, das Biotop am Lochholz oder die Allacher Lohe. Die Grünflächen der Würmwiesen bieten einen Freiflächen-,und Fitnessparcour, Kinderspielplätze und einen Bachlauf.

Bei der Kneippanlage

Bei der Kneippanlage

2.2 Betreuungszeiten

Die Freilandgruppe ist von Montag bis Donnerstag von 7.45- 13.00 Uhr geöffnet. Die Zeit von 13.00-14.00 Uhr ist Mittagszeit. Sie beinhaltet das Mittagessen der Kinder mit anschließender Ruhezeit im Kindergarten. Kinder mit längeren Buchungszeiten werden wieder in den Stammgruppen aufgenommen.
Freitag ist Reflexions- und Vorbereitungstag.
Treff und Ausgangspunkt ist die Terrasse der Kindertagesstätte.

2.3 Ausstattung

Grundausstattung: ein geländetauglichen Bollerwagen, ein Kinderwagen. Für Notfälle ein Handy und ein Erste-Hilfe-Set. Außerdem ein Kanister Frischwasser, Tee, für die Wickelkinder eine Wickelunterlage, Feuchttücher und Wechselwäsche.
Zur Erkundung und Erforschung: Becherlupen, Bestimmungsbücher, Vorlesebücher und Werkzeug.
Außerdem Buntstifte, Blätter und Unterlagen.
Die Ausrüstung der Kinder beinhaltet einen Rucksack mit wettergerechter Bekleidung, Brotzeit und Trinkflasche.

2.4 Verpflegung

Die Kinder haben ihre eigene Brotzeit und ihre Trinkflasche für ein Frühstück im Freien dabei. Zusätzlich bieten wir Getränke wie Wasser und Tee an.

2.5 Kleidung

Die Kinder der Freilandgruppe müssen jeder
Witterung entsprechend gekleidet sein. Die Kleidung sollte bei kühleren Temperaturen wärmend, schützend und bei schönem Wetter temperaturausgleichend bzw. atmungsaktiv sein. Außerdem ist ein festes, wasserdichtes Schuhwerk mit gutem Profil (keine Gummistiefel) notwendig, da die Kinder mehrere Stunden über verschiedene Wege und Gelände mit unterschiedlichen Beschaffenheiten laufen.

3. Freilandteam

Naturverbundenheit und Freude an der Arbeit im Freien, auch bei Wind und Wetter, sind in unserem Betreuerteam vorhanden. Besonders in einer anfangs unüberschaubaren Umgebung im Freien ist eine vertrauensvolle und herzliche Atmosphäre in der Gruppe wichtig. Voraussetzung hierfür ist eine positive und wertschätzende Haltung gegenüber den Kindern und Kollegen.
Dadurch kann die Grundlage dafür geschaffen werden, die Freiräume und den Aktionsradius der Kinder zu erweitern, um so ihre Selbstständigkeit zu fördern. Einer Aufgabe, der sich das Team immer wieder stellen muss ist, für die Interessen und Anliegen der Kinder offen und gleichzeitig in der Lage zu sein, unmittelbar situationsorientierte Impulse zu geben. Die Begleitung des Kindes erfordert Fachwissen, Bereitschaft zu regelmäßigen Fortbildungen und die Fähigkeit zu detaillierter Beobachtung des Kindes und dessen Entwicklungsstandes. Ein weiterer wichtiger Punkt ist für uns, bestehende Regeln für die Kinder begreiflich zu machen und auf die Einhaltung von Grenzen zu achten. Gefahren zu erkennen und diese durch gemeinsames Handeln zu mindern, ist für die gesamte Gruppe von großer Bedeutung. Das bedeutet für das Freilandteam, dass sie einen Überblick über die Bedürfnisse und Fähigkeiten des Einzelnen und die der Gruppe haben.

4. Elternarbeit

Die Eltern werden über die wechselnden Aufenthaltsorte durch Wochenpläne und Fotos informiert.
Eine entsprechende „Freilandwand“ informiert über aktuelle Projekte. Nach Absprache können auch Eltern zur Hospitation an den Ausflügen teilnehmen.

5. Zielsetzungen

Gemäß dem Bayrischen Bildungs-und Erziehungsplan findet in der „Freiland-Gruppe“ eine altersentsprechende Vernetzung der Bildungs-und Erziehungsbereiche statt. Die Kinder haben die Möglichkeit ihren individuellen Lernprozess aktiv mitzugestalten und somit die Schulung der einzelnen Kompetenzbereiche durch die Befähigung zu eigenständigem und nachhaltigen Lernen zu vertiefen.

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5.1 Soziale Kompetenzen

Der Alltag der Freilandgruppe wird im Wesentlichen durch die Gruppe bestimmt. Das gemeinsame Wandern, Spielen und Entdecken fördert das Gemeinschaftsgefühl. Die Kinder lernen, Rücksicht zu nehmen, eigene Bedürfnisse zu äußern oder zurückzustellen und wichtige Regeln einzuhalten. Die Mithilfe aller ist  selbstverständlich, man ist aufeinander angewiesen und schwierige Situationen sind oft nur durch gegenseitige Hilfe zu meistern (z.B. das Besteigen eines Hügels oder das Tragen eines schweren Astes).
Im Wald sind wir die Gäste, während Tiere und Pflanzen dort ihren natürlichen Lebensraum haben. Dieser besondere Aspekt erfordert Achtung, Respekt und einen sorgfältigen Umgang mit anderen Lebewesen, der tagtäglich gelebt, erlernt und gepflegt werden muss.

5.2 Gesundheitsförderung und Motorik 

Der Aufenthalt an der frischen Luft stärkt unbestritten das Immunsystem.
Auf den unmittelbaren Reiz des Frierens reagiert das Kind automatisch mit mehr Bewegung und folgt so seiner physiologischen Konsequenz. Im unwegsamen Gelände wird die gesamte Muskulatur differenzierter und ganzheitlicher in Anspruch genommen als gewöhnlich. Komplexe Bewegungsabläufe wie z.B. über Baumstämme und Bäche springen, unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten, Balancieren, Klettern und Rennen stärken den gesamten kindlichen Organismus. Dabei schulen die Kinder ihre Körperwahrnehmung, ihr Gleichgewicht und erleben Grenzerfahrungen.
Jedes Kind wird in seinen Fähigkeiten bestärkt und kann sich so individuell entwickeln.

5.3 Umwelt- und Sensorische Kompetenz

Der Wald und die Umwelt werden als ein wertvoller Lebensraum erfahren: Wurzeln, Rinden, Blätter, Zweige der Bäume und Sträucher werden spielerisch entdeckt und erfühlt. Die gesamte Sensorik wird hier sensibilisiert, denn die Natur bietet dem Kind mit ihrer Vielfalt ein unendlich breites Lernfeld zum Erforschen und naturwissenschaftlichem Experimentieren an.
Wir machen die Kinder auf die natürliche Schönheit der Natur aufmerksam, sie lernen alle Lebewesen zu respektieren und sie als schützenswert zu erleben.
Ausflüge in Stadt und Land, wie der Besuch der Wahrzeichen Münchens, ermöglichen den Kindern ihre Heimat besser kennen zu lernen. Gerade der Gegensatz zwischen den beiden Lebensräumen zeigen den Kindern vielfältige und interessante Lebensformen für Mensch und Tier. Imposante Gebäude und spannende Museen laden zu Gesprächen und Vermutungen ein, die in Projekten aufgearbeitet werden können.

5.4 Kreativitätsförderung und Fantasie

Das Spielen im Freien bietet unerschöpfliche Möglichkeiten Fantasie und Kreativität frei zu nutzen. Das für das freie Spiel benötigte Material muss erst gesucht und seiner Funktion neu zugeordnet werden. Die Kinder setzen Naturmaterialien, die nicht zweckgebunden sind, fantasievoll ein. Ein Stock kann beispielsweise ein Kochlöffel, eine Schlange, ein Feuerwehrschlauch, eine Schranke und aber auch unendlich viel mehr sein.

5.5 Sprachkompetenz

Der Aufenthalt im Freien bringt viel Neues mit sich, die kindliche Neugier wird angeregt und lässt somit vielfältige Fragen entstehen. Dies fördert die  Kommunikationsbereitschaft der Kinder, dadurch findet eine konstante, aktive Wortschatzerweiterung statt.

5.5 Lernmethodische Kompetenzen

Die unterschiedlichen Unternehmungen, unerwartete Begegnungen und der abwechslungsreiche Tagesablauf geben den Kindern neue Impulse, verlangen aber auch Flexibilität, Ausdauer und Durchhaltevermögen. Da es kein vorgefertigtes Spielzeug im Freiland gibt, sind die Kinder ermuntert, aus Naturmaterialien, auf innovative Weise, viele Spielmöglichkeiten selber zu entwickeln.

Das Vorhandensein von Freiräumen hat einen essenziellen Stellenwert im Leben des Kindes und steigert somit seine Lebensqualität und Entwicklungschancen.